Hausdurchsuchung bei ex-Novomatic-Vorstand

DIE GLÜCKSRITTER

-Wien, am 22. Oktober 2014-

Die österreichische Justiz führte in den letzten Tagen mehrere Hausdurchsuchungen in Wien und in Niederösterreich, u. a. bei Novomatic und bei ex-Novomatic-Vorstand Franz Wohlfahrt durch.

Die Ermittlungen laufen seit 2006, wegen Verdachts der Untreue und Bestechung.
Franz Wohlfahrt trat im September 2014 als Novomatic-Chef zurück, bleibt aber weiterhin Teil des Novomatic-Konzerns, als Aufsichtsrat, Berater und Aktionär.

Laut FORMAT und APA bestätigte der Sprecher der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, Dr. Thomas Haslwanter: "als Beschuldigte werden Karl-Heinz Grasser, Walter Meischberger und ein ehemaliger Vorstand der Novomatic AG geführt".

Wie die ZEIT ONLINE am 18. April 2013 berichtete: "Die guten Kontakte in die Politik sind legendär. 2003 wurde Johann Graf im Namen von Bundespräsident Thomas Klestil sogar der Berufstitel Professor verliehen. ÖVP-Politiker Johannes Hahn, Ex-Wissenschaftsminister und amtierender EU-Regionalkommissar, war von 1997 bis 2003 im Vorstand der Novomatic AG. Ex-Innenminister Karl Schlögl saß von 2004 bis 2011 im Aufsichtsrat. Seiner Partei, der SPÖ, wird ein jahrelang enges Verhältnis zu Novomatic nachgesagt. Von 2000 bis 2002 sollen Grete Laska, die damalige Vizebürgermeisterin von Wien, und ihr Mann eine Art Verbindungsfunktion erfüllt haben. [...] Ex-Justizminister Dieter Böhmdorfer ist einer der Anwälte, die im Auftrag Dritter immer wieder Klagen einbringen. Novomatic-Lobbyist Gert Schmidt gehörte wiederholt zu seinen Auftraggebern."

Sowohl Franz Wohlfahrt als auch Novomatic dementierten jegliche Verwicklungen in illegale Aktivitäten.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat die Ermittlungen gegen Wohlfahrt, Westhentaler und Meischberger (aufgrund einer Anzeige von Peter Pilz) im Jahr 2014 von der Staatsanwaltschaft Wien übernommen und sie im April 2017 eingestellt. Laut Bericht der Tiroler Tageszeitung, wollte die WKStA die Ermittlungen bereits mit Jahresende 2014 einstellen.

Für alle genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung.

Quellen:
http://www.zeit.de/2013/17/novomatic-gluecksspiel-sponsoring-oesterreich http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20141022_OTS0243/format-hausdurchsuchung-bei-ex-novomatic-boss-franz-wohlfahrt

_______*Hinweis: Die Autorin fühlt sich der wahrheitsgemäßen Berichterstattung verpflichtet und hat die veröffentlichten Informationen sorgfältig geprüft. Es gilt für die hier genannten Personen die Unschuldsvermutung. Erst das Gericht letzter Instanz kann über Schuld oder Unschuld entscheiden. Sollten Sie der Meinung sein, dass Rechte Dritter verletzt werden, so teilen Sie uns dies bitte umgehend per e-Mail mit. - Copyright: Ana Maria Ivan, akkreditierte Journalistin, Eigenverlag, A-1100 Wien, Wiedner Gürtel 13, Icon Tower 24, 3. Stock._______